Märkische Oderzeitung 9.1.2020

 

Angermünder Bürgermeister und seine Mitarbeiter bieten 230 Mädchen und Jungen einen lehrreichen und turbulenten Tag.

Einen Tag vor dem traditionellen Wirtschaftsempfang des Bürgermeisters waren die Kinder die Hauptpersonen im Angermünder Rathaus. Vor vier Jahren entstand die Idee, einen Neujahrsempfang auch für die Jüngsten zu machen. Am Vormittag begrüßte Bürgermeister Frederik Bewer rund 130 Kinder aus den Kitas. Am Nachmittag enterten fast 90 Angermünder Hortkinder alle Etagen des Hauses.

Erkundungen in den Büros

 

Frederik Bewer führte sie durch das Haus. Die Mädchen und Jungen besichtigten sein Arbeitszimmer sowie die Bürgermeister-Amtskette und das Goldene Buch der Stadt. Sie durften einen Blick ins Büro der Stadtkasse werfen und hatten Heidenspaß beim Abgeben von Fingerabdrücken im Einwohnermeldeamt. Ingrid Jankow erklärte an ihren Arbeitsplatz ganz geduldig, wozu der Fingerabdruck dient und was passiert, wenn mal durch einen Unfall ein Finger fehlt oder wenn ein Abdruck nicht richtig klappt. “Das ist doch mal eine schöne Abwechslung”, meinte die Rathausmitarbeiterin. Auch in anderen Büros durften die Kinder stören. Hier wurde unter anderem gepuzzelt und gemalt. Zudem warteten kleine Überraschungen.

Im Ratssaal und im unteren Foyer hielten Mitarbeiter von Partnern wie Vereinen und Einrichtungen verschiedene Angebote bereit. Bei der Gesellschaft für Gesundheit und Familie wurden Gesichter geschminkt. Zudem unterstützten Helfer den Bewegungsparcours. Bei der IG Frauen Prenzlau gab es handfeste Angebote. In der Wichtelwerkstatt stellten Kinder Würfel her und lernten sägen. Es gab Malvorlagen und Bausätze für Holzarbeiten. Zudem probierten die kleinen Gäste das japanische Geschicklichkeitsspiel Kendama aus. Die Kita-Kinder bastelten Kerzenhalter mit Prickelmotiven. Bei einem Quiz mussten Sehenswürdigkeiten der Stadt erkannt werden.

Ingrid Hanf von der Stadtbibliothek hatte eine Bücherauswahl mitgebracht. Bei den ganzen Trubel zogen sich auch einige Bücherfreunde gern in die Leseecke zurück.

Ganz vertieft waren auch die Mädchen und Jungen, die mit Lutz Libert und Otilie Bluhm vom Angermünder Museum sowie Oliver Matz Papier schöpfen konnten. Nadine Kundler trainierte am Vormittag mit den Vorschulkindern den Umgang mit Trommelstöcken.

Kaum wieder vom Parkett zu bekommen waren die Mädchen, die die Tanzlehrerin Christina Greßmann von der Uckermärkischen Musik- und Kunstschule nach dem Auftritt der Tanzgruppe “Blink” einlud, es selbst einmal zu versuchen. So wie Victoria, Lea, Leandra und Susi es vormachten, wollten sie es auch können. Für die Tanzgruppe, die so viel Schwung ins Rathaus brachte, gab es einen Gutschein zum Eisessen vom Bürgermeister.

Angebote für den Magen

So viele Betätigungsmöglichkeiten machten natürlich jede Menge Appetit. Auch dafür hatten Rathausmitarbeiterinnen wie Maria Müller, Birgit Ritter und die Koordinatorin des Kinder-Neujahrsempfangs, Christina Hilgis, vorgesorgt. Es gab Obst und Gemüse-Käse-Spießchen, Papageienkuchen und verschiedene Heiß- und Kaltgetränke. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre hatten sie auch Verlusten von Schals, Mützen und Handschuhen vorgebeugt. Jede Kindergruppe bekam einen beschrifteten blauen Sack, in dem die Sachen sicher verstaut wurden. So landete am Ende nichts im städtischen Fundbüro.

Artikel in der Märkischen Oderzeitung am 9. Januar 2020